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Das Märchen der Unterwasserprinzessin


Die Vergangenheit liegt unter den Füßen der Prinzessin. Mit ihren blauen Schuhen bewegt sie sich, fast schon schwebt sie über der Meeresoberfläche. Nach innen gezogen, ist ihr Blick in Richtung des Wassers, ihrer Heimat, wo ihr Volk ist. Einst lebte sie wie ihr Volk unter Wasser. Doch ein dunkles Ungeheuer aus der Tiefe des Meeres legte ein Fluch auf die Prinzessin, welcher sie daran hinderte, unter Wasser zu atmen.
Nun, getrennt von ihrem Volk, muss die Prinzessin unentwegt an die Menschen denken, die sie vermisst. Sie fragt sich wie es ihnen geht und ob sie sie sehr vermissen. Gleichwertig denkt sie nun an die schönen, wie auch die schlechten Erinnerungen, denn sie versucht jedes bisschen Erinnerung aufzubewahren.
Voller Sorge, sie könnte sich irgendwann nicht mehr an die Gesichter dieser Menschen erinnern, nähte sie all diese auf ihr Kleid. Jedoch hatte sie die Menschen nur noch verschwommen im Gedächtnis.
Während sie in Gedanken von ihrem vergangenen Leben träumt, stellt sie sich die Erde unter ihren Füßen wie das Meer vor und sieht darin ihr eigenes altes Ich. Dieses vergangene Ich von ihr, hat lange, offene, schöne Haare, welche friedlich im Wasser schweben. Ihr eigenes Haar muss sich die Prinzessin nun in Zöpfen flechten, damit der Wind ihr empfindliches Haar nicht verwüstet. Sie wünscht sich, wieder in der Schwerelosigkeit unter Wasser zu tanzen und versucht, dies auch an Land zu imitieren.
Ob die Prinzessin wohl jemals wieder zurück kann, zu ihrem Volk unter Wasser ?